End- und Dickdarmpraxis Bochum

Stuhlinkontinenz

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Praxisadresse

End- und Dickdarmpraxis Bochum
Husemannplatz 6/7
44787 Bochum

Stuhlinkontinenz

Behandlung durch die Proktologen der End- und Dickdarmpraxis Bochum

  1. Definition der Stuhlinkontinenz
  2. Welche Ursachen kann eine Stuhlinkontinenz haben?
  3. Welche Symptome liegen bei Stuhlinkontinenz vor?
  4. Diagnostik der Stuhlinkontinenz
  5. Konservative Therapie
  6. Operative Therapie

1.Definition der Stuhlinkontinenz

Es wird eine Stuhlinkontinenz für Winde, flüssigen und festen Stuhl unterschieden. Wichtig ist auch die Unterscheidung in eine willkürliche und unwillkürliche Stuhlinkontinenz. Bei der willkürlichen Stuhlinkontinenz (sog. Stuhldranginkontinenz) kann der Stuhlgang oft noch für eine gewisse Zeit kontrolliert werden. Es liegt dem oftmals eine Schwäche des äußeren (willkürlichen) Schließmuskels zugrunde. Bei der unwillkürlichen Stuhlinkontinenz handelt es sich oftmals um eine Schwäche des inneren (unwillkürlichen, also nicht willentlich beeinflußbaren) Schließmuskels. Eine Sonderform ist das sogenannte Stuhlschmieren nach dem Stuhlgang.

2.Welche Ursachen kann eine Stuhlinkontinenz haben? 

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Stuhlinkontinenz. Dies können Schädigungen im Bereich des Schließmuskels sein, aber auch altersbedingte Veränderungen des Beckenbodens. Auch Operationen oder eine Bestrahlung bei Tumoren am Enddarm oder am Beckenboden sowie insbesondere Operationen bei Analfisteln können Kontinenzstörungen verursachen. Chronische Durchfälle können auf Dauer zu einer Überforderung des Schließmuskels führen. Auch ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden sowie ein Vorfall des Enddarms (Rektumvorfall) können zu einer Stuhlinkontinenz führen. Verschiedene neurologische Krankheitsbilder wie z.B. eine Demenz können Ursache einer Stuhlinkontinez sein.

3. Welche Symptome liegen bei einer Stuhlinkontinenz vor?

Die Symptome hängen vom Schweregrad der Stuhlinkontinenz ab. Manchmal fällt anfangs auf, dass Winde nicht gut kontrolliert werden können. Oft wird berichtet, dass der Stuhlgang nicht mehr lang genug oder gar nicht mehr bis zum Toilettengang eingehalten werden kann. In manchen Fällen fällt auch ein teils schmerzhafter Hautausschlag im Analbereich auf. Dieser kann durch unbemerkte Stuhlverluste entstehen. Auch häufiger Stuhldrang, ohne dass es zu einer Entleerung kommt, ist ein häufig geschildertes Symptom. Das nicht selten geschilderte „Stuhlschmieren“ nach dem Stuhlgang ist eher keine typische Stuhlinkontinenz und lässt sich durch Zusatz von Ballaststoffen meist gut behandeln.

4. Diagnostik der Stuhlinkontinenz

Eine ausführliche Anamnese mit genauer Angabe der Beschwerden sowie von Vorerkrankungen und der eingenommenen Medikamente sind die wichtige Basis für die Diagnose und Therapie der Stuhlinkontinenz. Sehr wichtig ist die Angabe von Operationen im Analbereich und am Darm in der Vergangenheit. Folgende, in der Regel schmerzfreie Untersuchungen werden durchgeführt:

  • 4.1 Austastung mit dem Finger, Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie) und des Enddarms (Rektoskopie)
  • 4.2 Ultraschalluntersuchung des Schließmuskels („Endosonographie“)
  • 4.3 Messung des Schließmuskeldrucks („Sphinkter-Manometrie“)
  • 4.4 eine Koloskopie empfiehlt sich insbesondere bei Durchfällen
  • 4.5 in Einzelfällen: Kontrastmitteluntersuchungen des Beckenbodens (sog. Defäkographie, die als MRT- bzw. Kernspinuntersuchung oder als Röntgenuntersuchung durchgeführt werden kann)

5. Konservative Therapie

Entscheidend für die Therapie ist die Ursache der Stuhlinkontinenz. In den meisten Fällen ist jedoch eine Stuhlregulierung und Eindickung des Stuhlgangs eine sehr wirksame Basistherapie. Zudem kann auch eine Ernährungsumstellung zur Verbesserung beitragen. Wenn dies nicht ausreicht, so wird als weitere Maßnahme eine krankengymnastische Behandlung verordnet. Diese sollte von einem auf die Beckenbodentherapie spezialisierte Physiotherapeuten durchgeführt werden. Als weitere konservative Therapie empfehlen wir eine Trainingstherapie mittels Biofeedback/Elektrostimulation. Diese Behandlung umfasst tägliche, nach Anleitung dann selbständig durchzuführende Kräftigungsübungen des Schließmuskels. Mit diesen Therapieschritten ist bei der Mehrzahl der Patienten eine gute Verbesserung der Stuhlkontinenz möglich.

6. Operative Therapie

Eine operative Therapie ist nur in wenigen Fällen erforderlich. Dies sind entweder Patienten, bei denen die konservative Therapie nicht erfolgreich ist. Oder Patienten, bei denen nur eine Operation die Ursache beseitigen kann (z.B. bei Vorliegen eines Rektumprolapses). Folgende Operationen kommen in Betracht und werden von uns durchgeführt:

  • 6.1 Rekonstruktion des Schließmuskels
  • 6.2 Sakrale Neuromodulation (SNS)
  • 6.3 Implantation eines künstlichen Schließmuskels
  • 6.4 Operationen bei Rektumprolaps
  • 6.5 Anlage eines künstlichen Darmausgangs („Anus praeter“)

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