End- und Dickdarmpraxis Bochum

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End- und Dickdarmpraxis Bochum
Husemannplatz 6/7
44787 Bochum

Koloskopie (Darmspiegelung)

Fragen und Antworten

Wann ist eine Ko­lo­sko­pie (Darm­spie­ge­lung) er­for­der­lich?

Viele Be­schwer­den kön­nen ihre Ur­sa­che in einer Er­kran­kung des Dick­darms oder auch des letz­ten An­teil des Dünn­darms (sog. ter­mi­na­les Ileum) haben. Die Sym­pto­me rei­chen von einer schmerz­lo­sen Blu­tung bis hin zu stär­ke­ren Bauch­schmer­zen. Auch bei einer Ver­stop­fung oder Durch­fäl­len ist eine Darm­spie­ge­lung rat­sam. Die Un­ter­su­chung wird auch zur Darm­krebs­vor­sor­ge emp­foh­len. Ab dem 55. Le­bens­jahr über­nimmt die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se die Kos­ten der Un­ter­su­chung auch bei völ­lig be­schwer­de­frei­en Pa­ti­en­ten.

Warum soll­ten Sie sich einer Darm­spie­ge­lung zur Krebs­vor­sor­ge un­ter­zie­hen?

Mit einer sol­chen Un­ter­su­chung wird das Ri­si­ko für die Ent­ste­hung von Darm­krebs ge­senkt, da Darm­po­ly­pen ent­deckt und si­cher ent­fernt wer­den kön­nen. Diese Po­ly­pen (oder auch Ade­no­me ge­nannt) sind Krebs­vor­stu­fen, die sich ohne Be­hand­lung in­ner­halb von we­ni­gen Jah­ren zu einer Krebs­ge­schwulst ent­wi­ckeln kön­nen. Eine Ent­fer­nung die­ser Darm­po­ly­pen ist daher sehr wich­tig und bie­tet einen Schutz vor der Ent­ste­hung von Darm­krebs. Soll­te es doch ein­mal über­ra­schend zur Dia­gno­se eines Darm­kreb­ses kom­men, so be­fin­det sich der Tumor zu­meist in einem sehr frü­hen Sta­di­um. Die Hei­lungs­chan­cen sind dann sehr gut. Oft kann sogar eine grö­ße­re Ope­ra­ti­on ver­hin­dert wer­den.

Wie wird die Darm­spie­ge­lung (Ko­lo­sko­pie) durch­ge­führt?

Die Ko­lo­sko­pie ist die ge­nau­es­te Me­tho­de, den Dick­darm zu un­ter­su­chen. Bei der Ko­lo­sko­pie wird mit einem fle­xi­blen In­stru­ment (dem sog. En­do­skop), des­sen Ende eine Mi­kro­ka­me­ra ent­hält, der ge­sam­te Dick­darm ein­seh­bar. Der Arzt ver­folgt so die Un­ter­su­chung über einen hoch­auf­lö­sen­den HD-Bild­schirm. Über einen Kanal im En­do­skop kön­nen klei­ne In­stru­men­te ein­ge­bracht wer­den, um Ge­web­s­pro­ben zu ent­neh­men oder Po­ly­pen ab­zu­tra­gen.

Sind bei oder nach einer Darm­spie­ge­lung
Schmer­zen zu er­war­ten?

Es hat sich be­währt, die Darm­spie­ge­lung mit Se­die­rung („Schlaf­sprit­ze“ oder Nar­ko­se) durch­zu­füh­ren. Somit ge­stal­tet sich die Un­ter­su­chung für Sie schmerz­frei und an­ge­nehm. Eine Un­ter­su­chung ist aber auch ohne eine Se­die­rung mög­lich.

We­ni­ger Blä­hun­gen durch CO2-Gas

Als Be­son­der­heit bie­ten wir in un­se­rer Pra­xis au­ßer­dem die sog. CO2-Ko­lo­sko­pie an. Hier­bei wird zur Ent­fal­tung des Dar­mes nicht wie sonst üb­lich Raum­luft, son­dern CO2 (Koh­len­di­oxid) ver­wen­det. Die­ses wird vom Kör­per 150 Mal schnel­ler ab­ge­baut als Raum­luft. Damit wer­den die am Ende der Un­ter­su­chung oft als un­an­ge­nehm und schmerz­haft emp­fun­de­nen Blä­hun­gen auf ein Mi­ni­mum re­du­ziert. Sie sind daher nach einer Darm­spie­ge­lung viel schnel­ler wie­der fit. Die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit in un­se­rer Pra­xis re­du­ziert sich somit eben­falls und Sie kön­nen schnel­ler wie­der nach Hause gehen!

Kann es bei einer Darm­spie­ge­lung
zu Kom­pli­ka­tio­nen kom­men?

Kom­pli­ka­tio­nen bei einer Darm­spie­ge­lung sind äu­ßerst sel­ten. Ins­be­son­de­re schwe­re Kom­pli­ka­tio­nen, die zu einer Kran­ken­haus­be­hand­lung füh­ren, tre­ten nur in sehr we­ni­gen Fäl­len auf.

Wie er­folgt die Vor­be­rei­tung
auf die Darm­spie­ge­lung?

Sie er­hal­ten von uns ein Ab­führ­mit­tel sowie Ver­hal­tens­re­geln be­züg­lich der Er­näh­rung für den Zeit­raum von we­ni­gen Tagen vor der Un­ter­su­chung. Die Ein­hal­tung die­ser Emp­feh­lun­gen ist äu­ßerst wich­tig, da davon die Un­ter­su­chungs­be­din­gun­gen und somit die Qua­li­tät der Darm­spie­ge­lung ab­hän­gen. Je bes­ser der Darm „ge­säu­bert“ ist, desto si­che­rer kann die­ser auch be­ur­teilt wer­den. So kön­nen auch klei­ne Po­ly­pen si­cher ge­fun­den und ent­fernt wer­den.

Wie ist der Ab­lauf in un­se­rer Pra­xis, wenn Sie
sich einer Darm­spie­ge­lung un­ter­zie­hen?

Zu­nächst be­spre­chen wir mit Ihnen aus­führ­lich den Grund für die Ko­lo­sko­pie. Sie er­hal­ten ein Auf­klä­rungs­for­mu­lar, in dem alles Wich­ti­ge ver­merkt ist. Sie be­kom­men von uns ein Ab­führ­mit­tel sowie Emp­feh­lun­gen zur Er­näh­rung in den Tagen vor der Un­ter­su­chung an die Hand. Wenn Sie eine Darm­spie­ge­lung mit „Schlaf­sprit­ze“ (Se­die­rung) wün­schen, so ist am Un­ter­su­chungs­tag eine Be­gleit­per­son für den Heim­weg und die nächs­ten 24 Stun­den er­for­der­lich. Neben einem Be­fund­be­richt be­kom­men Sie eine Han­dy­num­mer mit, unter der wir für Sie nach der Un­ter­su­chung je­der­zeit er­reich­bar sind. In der Regel sind Sie am 1. oder 2. Tag nach der Un­ter­su­chung wie­der ar­beits­fä­hig. Soll­ten Pro­ben ent­nom­men wor­den sein, so wer­den diese ei­ni­ge Tage spä­ter nach Er­halt des Gewe­be­be­fun­des mit Ihnen be­spro­chen. Ihrem Haus­arzt wird die­ser Be­fund eben­falls zu­ge­sandt.

Wann ist eine er­neu­te Darm­spie­ge­lung
(Kon­troll-Ko­lo­sko­pie) er­for­der­lich?

Dies hängt immer vom Be­fund der Darm­spie­ge­lung ab. Bei­spiels­wei­se ist im Rah­men einer Vor­sor­ge-Darm­spie­ge­lung ohne Auf­fäl­lig­keit im Nor­mal­fall erst eine Kon­trol­le nach 10 Jah­ren er­for­der­lich. Soll­ten je­doch Po­ly­pen ge­fun­den wer­den, so ist zu­meist nach 3-5 Jahre eine er­neu­te Ko­lo­sko­pie er­for­der­lich. Wir wer­den Sie auf Basis der wissenschaftlichen Leitlinien in­di­vi­du­ell be­ra­ten. Auf Wunsch kön­nen wir Sie auch mit einer kur­zen Mit­tei­lung an die Kon­troll­un­ter­su­chung er­in­nern.

Wel­che Er­kran­kun­gen kön­nen bei einer
Darm­spie­ge­lung dia­gnos­ti­ziert wer­den?

Im Wei­te­ren nen­nen wir die häu­figs­ten Er­kran­kun­gen, die bei einer Darm­spie­ge­lung ge­fun­den wer­den:

  • Darmpolypen n Divertikulose
  • (Divertikel sind Ausstülpungen der Darmwand, die sich entzünden können, sog. Divertikulitis)
  • Darmkrebs (Kolonkarzinom, Rektumkarzinom)
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen:
    M. Crohn und Kolitis ulcerosa
  • Kollagene Kolitis
  • Engstellungen des Darms
  • Durchblutungsstörungen des Darms
  • Infektionen des Darms (z.B. die pseudomembranöse Kolitis
    nach Einnahme von Antibiotika)

Im Rah­men eines per­sön­li­chen Ge­sprächs gehen wir na­tür­lich auch gern auf wei­te­re Fra­gen ein.